Samstag, 17. November 2012

Philosophie - Zeit denken, Zeit erfahren


Unter dem Motto "Zeit denken, Zeit erfahren" findet am 17.11.2012 ein Philosophischer Salon Stuttgart am Studium Generale der Universität Stuttgart statt.

  • Wie fühlt sich für mich Zeit an, wenn ich genau die "richtige Menge" Zeit habe?
  • Ist Zeit meiner Erfahrung nach etwas, was sich bewegt?
  • Wie entstand die Zeit
  • Ist Zeit überhaupt real oder nur ein Erleben des Menschen?
Diese und weitere Fragen wirft die Referentin Marga Biebeler (www.margabiebeler.de) auf und begleitet den Gedankenaustausch der 15 Teilnehmer. Untermauert wird dies mit philosophischen Konzepten u.a. der Vorsokratiker, Platon, Newton und Kant.

Untermalt wird dies durch einen interkulturellen Vergleich, wie beispielsweise:
"Europäer haben Uhren, Afrikaner haben Zeit"
(Afrikanisches Sprichwort)

Wir denken Zeit linear. Wir leben und messen Zeit in immer schnelleren Fragmenten.
Dass es Zeit nicht »gibt«, gestehen inzwischen selbst Physiker zu. Wie wir Zeit konstruieren, hat enorme Auswirkungen auf unser Leben, aber über die Weisen dieser Konstruktion denkt nur selten jemand nach. In unserem Umgang mit der Zeit zeigt sich eine latente Unfreiheit: Durch die Art und Weise, wie wir Zeit bestimmen, lassen wir es dazu kommen, dass wir von ihr bestimmt werden. Schon Martin Heidegger hat versucht unseren geltenden Zeitbegriff aufzubrechen. Denkbar wäre es, seine Ideen für unser heutiges Leben fruchtbar zu machen.


Selber denken lernen
Der Philosophische Salon Stuttgart - moderiert von Marga Biebeler - bietet allen Interessierten die Möglichkeit, unsere eigenen, ganz persönlichen Ansichten und (Selbst-)Verständlichkeiten zu beobachten und zu entwickeln. Philosophie stellt Wissen und wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse in Frage. Wir wollen nicht herausfinden, wie etwas in „Wahrheit“ ist, sondern neue Denk- und Handlungsspielräume entdecken – „selber denken lernen“. Wir schauen den großen und kleinen Philosophen und Philosophinnen über die Schulter und überlegen, ob wir deren Standpunkte teilen können und wollen. Es geht nicht um das wissenschaftliche Verständnis von Texten, sondern um das Leben, so wie wir es verstehen.