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Stendhal ist das Pseudonym des französischen Schriftstellers Marie-Henri Beyle, der 1783 in Grenoble geboren wurde. Zu Lebzeiten eher Journalist und Kritiker, gilt er heute als herausragender Vertreter des literarischen Realismus. Da seine Mutter früh verstarb und er kein gutes Verhältnis zu seinem Vater hatte, der seine Tante geehelicht hatte, wurde er stark von seinem Großvater und seiner Großtante mütterlicherseits gefördert. Als junger Mann ging er nach Paris, lebte dort bei einem Cousin, dessen Familie Napoleon Bonaparte nahestand. Entsprechend nahm Stendhal an einigen Feldzügen nach Italien, Deutschland und Russland teil. Nach den Kriegen lebt er zeitweise in Italien, aufgrund seiner Beschreibungen einer Reizüberflutung in Florenz wurde nach ihm das Stendhal Syndrom benannt. Tragisch verliebt war Stendhal in eine verheiratete italienische Dame aus reicher Bankiersfamilie. Er schrieb zahlreiche Reiseschilderungen, einige Novellen, einen Roman und hatte 1829 die Idee zu seinem zweiten Roman, eben den hier zu besprechenden 'Rot und Schwarz', der auch sein literarisches Meisterwerk wurde. Stendhal verstarb 1842 an einem zweiten Schlaganfall.