Autor:
https://schlingels.blogspot.com/2021/01/william-shakespeare-hamlet-die-tragodie.html
Buch:
Diese Tragödie handelt vom Schicksal Lears und seiner Töchter, die in den gewaltsamen Wirren einer Reichsteilung zu Tode kommen. Das Schauspiel entstand vermutlich um das Jahr 1606. und die erste deutsche Übersetzung ist Wielands 1762 erschienene Prosaversion.
Hauptfiguren:
- Lear, König von Britannien
- Goneril, Cordelia, Regan , seine Töchter
- Herzöge von Cornwall, Albany und Burgund
- König von Frankreich
- Grafen von Kent und Gloster
- Edmund unehelicher Sohn des Grafen Gloster
- Edgar, sein Halbbruder
Inhalt und Rezeption:
Erster Akt:
1. Szene: Der alte König Lear befragt seine Töchter nach ihrer Liebe zu ihm, um eine Entscheidung darüber zu treffen, welche von ihnen welchen Teil des königlichen Reiches als Mitgift für den Herzog von Burgund und den König von Frankreich erhalten soll. Cordelia als seine Lieblingstochter wird verstoßen, weil sie ihren Vater zwar liebt, aber auch einen zukünftigen Ehemann lieben würde, während ihre beiden Schwestern von der uneingeschränkten Liebe nur zum Vater fabulieren und dafür reich belohnt werden. Der Graf von Kent widerspricht Lear und wird dafür des Landes verwiesen. Der Herzog von Burgund und der König von Frankreich kommen, sie hatten eigentlich um die Hand Cordelias angehalten und sollen nun mit einer der anderen Töchter abgespeist werden, was der Herzog ablehnt, der König aber nimmt Cordelia auch ohne Mitgift.
2. Szene: Edmund versucht (absichtlich?) einen Brief seines Bruders Edgar vor dem Vater geheim zu halten, in dem er sich beklagt, nicht früher vom Vermögen des Vaters zu profitieren und Edmund indirekt auffordert, wenn man den Vater beseitigte, dann würden beide je zur Hälfte Nutznießer sein.
3. Szene: Lears Tochter Goneril spricht hinter der Rücken ihres Vaters ganz anders und weist ihren Diener an, den Vater schlecht zu bedienen.
4./5. Szene: Der Graf von Kennt tritt verkleidet als Diener in den Dienst von Lear, der sich bei Goneril aufhält. Goneril wirkt genervt vom Vater, der wiederum sich bei der Tochter schlecht behandelt fühlt und darüber hinaus Angst hat, in seinem Alter verrückt zu werden.
Zweiter Akt:
1. Szene: Der Graf von Gloster sucht seinen Sohn Edgar (Patenkind von Lear), trifft aber nur auf Edmund, der behauptet, er habe seinen Bruder gerade noch daran hindern können, den Vater zu ermorden. Wutentbrannt verstößt ihn der Graf und gibt Edmund das Erbrecht. Der Herzog von Cornwall mit seiner Frau Regan erscheinen und verspricht, bei der Jagd auf Edgar Unterstützung zu leisten.
2. Szene: Der Graf von Kent beschimpft übel den Haushofmeister von Goneril (warum eigentlich?) und wird dafür vom Herzog von Cornwall mit einem Fußblock bestraft.
4. Szene: Nun kommt Lear, findet den Graf von Kent, der seine Bestrafung durch seine Tochter und den Herzog beklagt und ein Lügengeschichte über die Ursache auftischt. Lear beklagt sich bei Regan über Goneril, die auch dazu bekommt. Seine beiden Töchter reden ihrem Vater ein, er sei ein alter Greis und erniedrigen ihn, indem sie fordern, er solle eine großen Teil seiner teuren Dienerschaft aufgeben. Von der großen Liebe ist nichts mehr zu spüren. Lear schwört Rache: " Nein! Aus der Art geschlagene Hexen, ihr, Ich will so Rache nehmen an euch beiden, ..."
Dritter Akt:
1. Szene: Lear ist alleine bei schlechtem Wetter draußen. Der Graf von Kent will wegen des Streites der beiden Herzöge untereinander und der heranrückende französische Armee vermitteln und sendet einen Ritter nach Dover, um Cordelia eine Botschaft zukommen zu lassen.
1. Szene: Lear ist alleine bei schlechtem Wetter draußen. Der Graf von Kent will wegen des Streites der beiden Herzöge untereinander und der heranrückende französische Armee vermitteln und sendet einen Ritter nach Dover, um Cordelia eine Botschaft zukommen zu lassen.
3. Szene: Der Graf von Gloster will Lear gegen die Herzöge zur Hilfe eilen, sein Sohn Edmund unterminiert das Vorhaben und hofft auf tödliche Strafe für seinen Vater, damit er früh das Erbe antreten kann.
4. Szene: Gloster eilt zu Lear, der gerade bei dem Sturm in eine Hütte gehen will, in der inkognito sein verstoßener Sohn Edgar haust, alle gehen dann zum Haus Glosters, um dort Schutz zu suchen.
5. Szene: Edmund belügt den Herzog von Cornwall über seinen Vater, der angeblich mit dem König von Frankreich konspiriert
6. Szene: Um Lear vor seiner drohenden Ermordung durch den Herzog von Cornwall zu beschützen bringen die Grafen Kent und Gloster ihn fort nach Dover
7. Szene: Es wird blutrünstig! Der Herzog von Cornwall lässt Gloster zurückholen und sticht ihm auf Anweisung von Regan beide Augen aus, ein Diener ersticht daraufhin den Herzog, der sich ihm entgegenstellt, Gloster erkennt, dass sein Sohn Edmund der Verräter ist und er den falschen Sohn verstoßen hat.
Vierter Akt:
1. Szene: Gloster trifft auf Edgar, der sich aber noch nicht zu erkennen gibt, obwohl der Vater seinen Irrtum eingesehen hat. Und er will sich von einer Klippe stürzen angesichts seiner Blindheit
2. Szene: Der Herzog von Albany wirft Goneril ihren furchtbaren Umgang mit dem Vater vor, sie tituliert ihn als einen eitlen Narren. Als er von Glosters Unglück erfährt, schwört er Rache
4. Szene: Cordelia sorgt sich um ihren Vater und erwartet mit dem französischen Heer die Ankunft der Heere der Herzöge
5. Szene: Auch Regan intrigiert fleißig weiter, sie will sich Edmund 'schnappen'
6. Szene: Edgar tut so, als führe er seinen Vater auf die Klippe, als dieser springt, fällt er nur, meint aber gesprungen zu sein. Lear erscheint, reichlich verwirrt und und hat wieder sein Selbstmitleid und seine Rachefantasien. Der Haushofmeister erscheint, um auf Gonerils Befehl hin Gloster endgültig zu töten. Aber Edgar wirft sich dazwischen und tötet ihn.
7. Szene: Lear ist bim Grafen von Kent, wo er sich ausschlafen kann. Er wird geweckt, da auch Cordelia anwesend ist, es dauert dann eine Weile, bis er sie erkennt.
Fünfter Akt:
1. Szene: Der Oberintrigant Edmund ist jetzt der Führer des Heeres des Herzogs von Cornwall und vor der Schlacht gegen die Franzosen denkt er bereits darüber nach, welche der beiden intriganten Schwestern er denn ehelichen will, entscheidet er sich für Regan, muss er Goneril loswerden, nimmt er Goneril, muss er ihren Mann loswerden.
2. Szene: Den Krieg verlieren die Franzosen, Lear und Cordelia werden gefangen genommen.
3. Szene: Es kommt zum Streit zwischen dem Herzog von Albany und Edmund, um den Umgang mit den Gefangenen und um Regan und Goneril. Der Herzog lässt die Trompete erschallen, verbunden mit dem Aufruf, dass sich beim dritten Mal spätesten jemand melden soll, der Edmunds Verrat bezeugen kann. Dann tritt Edgar verkleidet auf und bezichtigt seinen Bruder als einen "krötenscheckigen" Verräter und im Kampf fällt Edmund, der seinen Verrat immerhin zugibt und noch die Anweisung zurücknehmen will, Lear und Cordelia zu töten. Regan vergiftet Goneril und bringt sich dann selbst um, und Cordelia wurde ebenfalls ermordet, der Widerruf kommt zu spät. Lear ist völlig verzweifelt und stirbt ebenfalls.
Lesespaßfaktor:
Na ja, in der Kurzform: es gibt viele Intrigen innerhalb der Familie, zwischen den Herzogtümern und zwischen England und Frankreich, es gibt Krieg und Hass, so dass am Ende fast alle tot sind. Das ist mehr ein Opernstoff, als das man heute ein solches Stück noch als zeitgemäß betrachten könnte. Die Charaktere sind holzschnittartig, die Handlung dünn, dafür aber immer aufgeladen mit weisen Sprüchen, von denen der eine oder andere dann doch auch heute noch gültig ist:
1. "Wie schärfer als ein Schlangenbiss ist undankbares Kind."
2. „Ich bin ein Mensch, mehr als das kann ich nicht sein.“
3. „Narren sagen die Wahrheit, während Weise lügen.“
Es kann auch schon einmal kräftig geflucht werden, etwa als der Graf von Kent den Haushofmeister beschimpft. Es geht um verletzte väterliche Gefühle, undankbare Töchter, die selbst schnell über ihre Männer Macht haben wollen, es geht aber auch um Schwäche im Alter, Intrigen. So kann sich Lear kann in seiner Wut über seine Töchter und deren Ehemänner wunderbar in Rage reden, er ist aber nur noch bedingt zurechnungsfähig oder wie Edgar sagt: " Verstand im Wahnsinn!"
♥♥♡♡♡
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